Hunger hat im Chinesischen 2 Schriftzeichen…

Heute möchte ich, wie immer, einen kurzen Blick auf ein Thema werfen, welches schon lange auf der Agenda für ein glückliches, zufriedenes und gesundes Leben steht: ESSEN!

Und gleichzeitig ist es heutzutage sehr schwer geworden sachlich über Essen, Nahrung, Ernährungsrichtlinien zu diskutieren. Jeder will seines als das allein Gesegnete verkaufen. So auch ich…;-)! Heute geht es mir aber nicht um eine bestimmte Form der Ernährung, sondern um eine Annäherung an Begriffe und deren Inhalte, um eine Begriffsklärung, wenn man so will.

Es geht um den Begriff “HUNGER”. Ich habe Hunger, in bin hungrig sagen wir und meinen damit ja, dass (ausschließlich?) der Magen hungrig, sprich leer ist und gefüllt werden möchte. Doch stimmt das so. Verhält es sich im Inneren unseres Körpers wirklich so?

Im Chinesischen gibt es zwei Schriftzeichen um Hunger auszudrücken. Das eine Schriftzeichen heißt “Ji” und bedeutet so viel wie “Magen leer, Magen hungrig”. Das andere Schriftzeichen is “e” und es bedeutet “die 5 Organe, die 5 Yin sind leer”. Doch was bedeutet dieser Unterschied? Warum gibt es zwei unterschiedliche Schriftzeichen für ein und denselben Inhalt? Nun, wie ich es schon andeutete, es sind eben nicht dieselben Aussagen, sondern die Bedeutungen dahinter sind grundlegend anders!

Das Schriftzeichen “Ji” bedeutet, dass der Magen Hunger hat, dass er gefüllt werden möchte. Das “e” bedeutet, dass die inneren Organsysteme hungern, dass sie genährt werden möchten. Wir haben es also mit sehr unterschiedlichen Idee zu tun! Das eine Mal geht es ausschließlich darum, dass der Magen etwas zu essen bekommt. Wir werfen ihm etwas in den Rachen. Egal was, Hauptsache er ist ruhig und lässt uns in Ruhe. Das andere Mal geht es darum, dass wir die inneren Organe mit wirklich guten Nahrungsmitteln versorgen. Es geht darum, dass wir dem Körper Nahrung zur Verfügung stellen, die den Körper nähren und ihm alles zur Verfügung stellen kann, was er braucht, um belastbar und gesund bleiben zu können.

Deswegen sterben wir zwar nicht (sofort!), wenn wir beispielsweise fast Food essen oder Aufgetautes, oder Lebensmittel aus ausgelaugten Böden, oder stark verarbeitete Nahrungsmittel. Aber wir machen mit solch einem Essen nur den Magen satt. Aber wir nähren nicht den Körper, wir nähren nicht die inneren Organe, wir sorgen eben nicht dafür, dass der Körper alles bekommt, was er für ein einwandfreies Funktionieren wirklich benötigt.

Und die herkömmliche Landwirtschaft fällt leider immer mehr unter diesen Aspekt des “Ji”. Sie produziert immer häufiger nur noch Nahrungsmittel, die satt machen, aber nicht nähren. Die den Magen füllen, aber kein gesundes Leben ermöglichen.

Abgesehen davon, dass uns diese Art der Herstellung unserer Nahrungsmittel (nicht BIO, nicht lebendig) auch noch durch Pestizide, durch Auslaugung der Böden, durch den Einsatz von künstlichen Zusätzen doppelt belastet. Wir bekommen weniger NÄHRWERT, stattdessen aber umso mehr belastende Zusätze, welche unsere Verdauungsorgane noch mehr schwächen.

Also, nur seinen Magen zu füllen und den Hunger zu stillen, reicht bei weitem nicht aus, um gesund und belastbar zu bleiben. Wir müssen uns schon etwas mehr bemühen und unseren Körper nähren, pflegen und ihn unterstützen durch gesunde Nahrungsmittel, durch genügend Zeit für das Essen, durch eine entspannte Essensatmosphäre, durch eine gute, nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft und durch eine intelligente Art der Verarbeitung dieser Lebensmittel.

Foto: Tim Reckmann, pixelio


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