Kinder ohne Schule – Yippieh

In einigen Artikeln in Zeitschriften und im Netz oder in Sendungen im Radio gibt es tatsächlich Eltern – die meisten Lehrer sowieso – die meinen, dass ihre Kinder durch die Verlängerung der Osterferien um 2 Wochen nicht mehr genügend lernen und womöglich dumm bleiben. Zudem sorgen sich unglaublich viele Leute – ja selbst Schüler – um die Verschiebung bzw. den womöglich Ausfallen von Schulprüfungen. Echt jetzt??

Aus Sicht der Chinesischen Medizin wird der Unterrichtsausfall den Kindern ganz im Gegenteil sehr gut tun! Wenn wir ihnen Raum lassen fürs spielen, fürs toben, für Familie und ja, auch für Langweile! Uns hat keiner in jungen Jahren ständig beschäftigt bzw. dafür gesorgt, dass wir ständig beschäftigt waren. Wir haben gechillt, haben das nur noch nicht so genannt. In unsere Träume verloren, in unser Spiel mit uns selbst versunken, waren wir zwischendurch abwesend, mag sein, aber auch entspannt und locker. DAS genau gehört zu einer GESUNDEN UND LEHRREICHEN Kindheit dazu. ALLES mal so sein lassen, wie es ist. Lassen Sie ihre Kinder spielen, und glauben Sie mir, spielen ist unglaublich lehrreich!!! Lassen Sie sich langweilen, auch das ist hilf- und lehrreich! Lassen Sie wieder mehr Nähe zu aber auch mehr Distanz durch das Ermöglichen von eigener Verantwortung für die Kinder. Aber eben nicht eine erwachsene Idee von Verantwortung, sondern eine kindgerechte!

Ich bin mir sicher, und das deckt sich mit den alten Erfahrungen der Chinesischen Medizin, dass sich ein kurzzeitiger Schulausfall eher positiv auf die Kinder auswirken wird. Und wenn die Situation tatsächlich noch länger so bleiben sollte, dann ist eher der soziale Aspekt ein Problem denn der rein wissensbedingte.

Also, lassen wir die Kinder doch mal Kinder sein, ganz ohne Druck. Es dauert eh nicht allzu lange, bis wieder der durchorganisierte und durchaus schon für die Kinder stressende Schulalltag wieder Einzug hält. Vielleicht können wir zumindest jetzt zur Abwechslung mal wieder etwas von unseren Kindern lernen…chillen, spielen, lachen, toben, helfen und langweilen…alles zu seiner Zeit…;-)!

 

Foto: boss fight

Alltagstipps zur Vorsorge gegen das Corona-Virus

Hier melde nun auch ich mich mit ein paar Worten zum Corona-Virus. Inzwischen ist jedem, glaub ich, klar geworden, dass dieses Virus auch in Deutschland angekommen ist.

Um vorbeugend etwas zu tun, was das Immunsystem stärkt und uns so am besten vor dem Virus schützt, sind folgende Maßnahmen aus Sicht der Klassischen Chinesischen Medizin geeignet:

  1. Nicht rauchen, oder zumindest deutlich weniger > rauchen greift die Lunge massiv an
  2. Keinen Zucker, keine Süßstoffe > stattdessen Honig, Agavendicksaft, Kokosnusszucker, verlangsamt das Immunsystem extrem
  3. Gut die Hände waschen mit Seife > Vorsicht beim zu intensiven Gebrauch von Sanitärreinigungsmitteln wie etwa Sakrotan, diese belasten auf Dauer die Lunge und machen sie schwächer und uns damit angreifbarer gegenüber Viren
  4. Den Nacken täglich heiß abduschen oder massieren für mindestens 3 Minuten > dies regt das Immunsystem an
  5. Den Rachen mittelkräftig massieren mit Daumen und Zeigefinger für 2 Minuten
  6. Gut und mindestens 8 Stunden schlafen
  7. Vor dem Verlassen des Hauses aromatische Öle wie etwa Eukalyptus, Myrrhe, Zitrone ganz sanft 1 Tropfen in den Mund, 1 in die Nase füllen
  8. Jeden Morgen bei geöffnetem Fenster mit dem Bauch atmen, dabei die Hände vor dem Brustkorb einen imaginären Ball halten lassen, der sich mit dem Einatmen ausdehnt, mit dem Ausatmen zusammenzieht
  9. Jeden Abend im Bett liegend einige Minuten mit dem Bauch atmen und beim Ausatmen den Atem bis in die Füße fließen lassen 10. Angst und Panik schwächen das Immunsystem extrem, Freude und Lachen fördern es extrem…;-) 😉 ;-D ;-D

Fasten gefällig?

Nun haben wir sie wieder, die Fastenzeit. Alljährlich nehmen sich besonders viele Menschen, nicht nur Christen, vor zu fasten. Die einen fasten das Essen betreffend, die anderen was Genussmittel angeht und wieder andere fasten sprachlich, in dem sie schweigen. Doch nur wenige Menschen fasten DIGITAL!

Dabei ist die Nutzung eines Bildschirms in jeglicher Form (Kino, TV-Gerät, Spielekonsole, PC, Tablet, Smartphone), ich wiederhole es, in jeglicher Form äußerst schädlich. Das Schädliche ist vor allem der ständige bzw. häufige Gebrauch dieser Geräte. Jeder Bildschirm entzieht dem Körper Energie und beeinflusst den Energiehaushalt des Nutzers äußerst negativ. Außerdem werden die Sinne, insbesondere die Augen angegriffen. Die Nutzung unserer Sinne braucht äußerst viel Energie. Am meisten Energie verbrauchen die Augen und die Ohren. Somit ist die stundenlange Nutzung von Bildschirmen auf Dauer sehr schädlich für den Körper und eine enorme Belastung für ihn.

Neben Sehstörungen wie trockenen Augen oder Kopfschmerzen werden auch Nacken und Schultern in Mitleidenschaft gezogen. Doch auf Dauer entstehen viel umfangreichere und wirklich krankhafte Störungen unserer Energie (Qi) und unseres Blutes (Xue). Dies sorgt über Jahre dann für alle möglichen, durchaus auch schweren Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Migräne, Verdauungsstörungen und auch das Gehirn wird durch die ständig wechselnden Eindrücke der Bildschirm-Bilder höher getaktet und verbraucht viel mehr Energie, aber auch mehr Flüssigkeiten und Blut. Wenn es nicht genügend Erholungsphasen, sprich Nutzungspausen gibt, so werden Krankheiten wie etwa Infarkte, psychische Erkrankungen und auch Schlaganfälle signifikant wahrscheinlicher und deutlich heftiger in ihren Auswirkungen.

Also, legen wir doch in der Fastenzeit den Grundstein für einen regelmäßigen Verzicht auf Bildschirme. So können wir jetzt sehr schnell erfahren, dass wir gar nichts verpassen, wenn wir mal 1 Tag nicht ON sind und können dies auch nach der Fastenzeit weiterführen, in dem wir 1 Tag in der Woche Bildschirmfasten oder täglich größere Nutzungspausen einlegen. Unser Körper und unsere Psyche werden es uns danken.

Wirkt Heilfasten?

das war die Frage einer Redakteurin von T-Online, die im Selbstversuch unter ärztlicher Begleitung 1 Woche fastete. Zuvor hatte sie schon 1 Jahr lang Intervallfasten und 6 Monate Low-Carb-Food in ihr Leben integriert. DESHALB schon zu Beginn ein Minus an Muskelmasse, mit dem die junge Redakteurin angetreten ist, denn durch diese Arten der Ernährung steht der Körper immer in einer Art Mangelzustand und baut wichtige und gesunde Muskelmasse ab, da er keine Kohlehydrate bekommt bzw. durch den langer Nicht-Essen-Zeitraum Stress entwickelt, ob er überhaupt genug Nährstoffe etc. (Jing und Qi) bekommt.

Nach dem 7-tägigen Fasten wurde wiederum gemessen und die Muskelmasse hatte nochmals abgenommen, währen der Fettanteil des Körpers kaum weniger geworden war. Nach drei weiteren Wochen normalem Essen war die gesunde Muskelmasse wieder angewachsen und der Fettanteil mehr verringert als beim Fasten selber.

Spannend für mich als Anhänger der KCM war die Tatsache, die schulmedizinisch nur am Rande erklärt wurde, dass die Redakteurin ab dem 4. Tag wirklich gut gelaunt bis euphorisch war. Dies erlärte die betreuende Medizinerin mit der Ausschüttung von Hormonen wie Seratonin u.A., die Glücksgefühle hervorrufen können.

Wir erklären das mit dem Start der Deckung der notwendigen Menge an Energie (Qi) für den Alltag durch die 2. Batterie des Körpers, die gefüllt ist mit Ursprungs-Qi (Yuan-Qi). Diese mächtige Power, die dann entsteht, ist dieselbe Energie, mit der Krankheiten geheilt werden oder mit der der Orgasmus so geil rüberkommt.

Die Klassische Chinesische Medizin will genau diese Energie, dieses hochfrequente Qi unter allen Umständen möglichst lange bewahren STATT damit zu aasen.

Deshalb sind sie gegen das reine Fasten (es sei denn begleitet von intensivem Üben – Bigu genannt), aber auch gegen zu lange Zeiten des Hungerns. Aber es gibt an bestimmten Tagen sehr wohl die Empfehlung, abends nichts zu essen, aber eben nicht über Wochen oder gar Monate.

Normalerweise sollte abends wenig gegessen werden. Der alte Spruch meiner Oma “Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Schwienemajor!” drückt dieses alte Wissen wunderbar aus.

Außerdem spannend war auch in diesem Zusammenhang, dass die Redakteurin im anschließenden normalen Essen mit kohlehydratreicher Kost nicht mehr ohne Frühstück das Haus verließ. Wie klug und passend! 😉

Generell bestätigt sich immer wieder die seit Jahrtausenden geltenden Ernährungsregeln der alten Daoisten.

Der Faszien-Hype nimmt kein Ende…

Heute möchte ich ein paar Takte zum Faszien-Hype loswerden. In der westlichen Medizin und deren Körpertherapien, wie etwa der Physiotherapie, wird die Entdeckung der Faszien und ihrer Funktionen geradezu als Weltneuheit und Revolution gefeiert. Ehrlich gesagt, verstehe ich diesen Hype nicht.

In der Klassischen Chinesischen Medizin kennen wir Faszien oder auch Bindegewebe genannt seit Jahrtausenden. Und wir wissen auch um die enorme Bedeutung dieser wichtigen Verbindungsschicht zwischen vielen funktionellen Ebenen des Körpers.

iSo finden wir den eigentlichen Beginn beispielsweise von Krebserkrankungen häufig genau in den Faszien, in dem die Organe umgebenden Bindegewebe. Von hier aus greift dann, in einem Moment der Organschwäche, der Krebs über auf das Organ selber.

Oder das Wissen der Chinesen über die sogenannten Meridiane, Leitbahnen für “unsichtbare” Aspekte körperlicher Funktionen, die ebenfalls zum einem großen Teil im Bindegewebe, in den Faszien angesiedelt sind.

Und uns ist weiterhin bekannt, welche Organsysteme über die Faszien herrschen und welche köperlichen, aber noch wichtiger, welche psychischen Komponenten eine Schwächung der Faszien zur Folge haben.

Viele Behandlungsmethoden der KCM wirken eben auch ganz stark auf die Faszien ein. So gibt es sehr effektive Massageformen, aber natürlich an erster Stelle zu nennen sind die Bewegungsmethoden der KCM, namentlich QIGONG und TAIJIQUAN. Viele Übungen aus diesen Bereichen fördern, stärken und aktivieren das Bindegewebe.

Aber auch viele Ernährungshinweise in der Chinesischen Medizin zielen auf eine Beeinflussung dieser Körperbereiche ab. Fazit: Der Hype bzgl. der Faszien besteht genau genommen schon seit vielen tausend Jahren. Nur hier wird das erst jetzt (wieder) entdeckt.

Aus diesem Grunde würde ich mir wünschen, dass die Schulmedizin endlich von ihrem hohen Ross herunter kommt, um von den alternativen Medizinrichtungen zu lernen, zum ausschließlichen Wohle der Patienten.

Foto: Sigrid Rossmann, pixelio