In meinem heutigen Artikel möchte ich auf weitere Aspekte des Geistestrainings im Qigong eingehen.
Der Geist (shen) hat sein Zuhause im Herzen (Xin) und den anderen vier Yin- oder auch Zang-Organsystemen. Der Geist oder auch die Seele, beinhaltet verschiedene Funktionen des gesamten Körpers und benötigt für seine Denkarbeit, seine Steuerung von Millionen von Prozessen innerhalb der Organe, der verschiedenen anderen „Areale“ des Körpers, aller Zellen und der emotional-psychischen Aspekte des menschlichen Seins alle Organsysteme und deren Funktionen.
So erklärt sich die Einteilung des Geistes in shen (Herz), zhi (Niere), yi (Milz), hun (Leber) und po (Lunge), um zu verdeutlichen, dass mehr als nur das Gehirn für das ordnungsgemäße Funktionieren des Geistes zuständig ist. Die Gesunderhaltung des Geistes benötigt also weit mehr als nur das Training des Gehirns. Doch das wird in weiteren Artikeln von mir ausführlicher aufgegriffen werden.
Heute geht es um den Aspekt des shen in Bezug zu einem heilenden und durchaus erfolgreichen Geistestraining, wie wir es im Qigong, im Taijiquan oder allgemeiner in der Meditation trainieren. Shen, als per Definition schon pathologischer Aspekt des Körpers, weil verunreinigt durch viele Reinkarnationen oder aber, wem das zu esoterisch ist, durch die bisherige Lebenszeit, die wir in diesem Leben weitgehend damit verbracht haben uns zu verunreinigen. Wie?? Wodurch??
Nun, den Körper durch schlechte Ernährung, in jungen Jahren zu viele Drogen, zu wenig Schlaf, zu viel Sex uvm., aber hauptsächlich durch eine falsche, weil einseitige Ausrichtung, des Lebens. Wir werden aus der Einheit in die Zweiheit, die man Leben nennt, geworfen und lernen dann leider nur, uns an der jeweiligen kulturellen Idee unseres Lebensraumes, was Leben (scheinbar) ist, zu orientieren oder besser ANZUPASSEN oder noch härter formuliert, zu konditionieren.
In unserer heutigen Gesellschaft, die inzwischen weltweit adoptiert wird, geht es nicht mehr ums über-leben – also um die einfache Erfüllung des Nötigen wie etwa genügend Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Arbeit und sozialen Austausch – um den Genuss des Lebens, um die Gemeinschaft, um das Soziale, um unser Eingebunden-Sein in die Natur und deren Prozesse. Es geht ausschließlich um kapitalistische Aspekte wie die des Erfolg-Habens, des viel Erreichens, des viel Erlebens, des Alleine-Klarkommens, des Erfüllens unserer Wünsche, des Bestätigens unser Vorurteile, des Vereinsamens und damit auch um die Ausbeutung jener Natur, deren Teil wir sind. Wir beuten unsere Mitmenschen, unsere Tiere, unsere Pflanzen, unseren Planeten aus um unser Ego zu bestätigen und Spass zu haben, statt nach dem wahren Sinn des Lebens zu streben, dem Leben selber!
Es gibt wesentlich mehr zu tun und mit Freude zu erledigen als nur ein Wunschkonzert im Leben zu sehen…fangen wir endlich an, der natürlichen Bestimmung des Menschen zu folgen…
Im Mitgliederbereich und in all meinen Kurs- und Retreatangeboten verfolgen wir diesen Weg der Kultivierung, um zu erleben und zu erfahren, wie wundervoll und heilend sich Frieden, Glück, innere Zufriedenheit, Freude, Demut und Weisheit wirklich anfühlen…!