Ethikunterricht in Schule – Diskussion im Deutschlandfunk

Ich möchte heute kurz die Idee der KCM erläutern, warum sie den Intellekt zwar für wichtig hält, ihn aber letztlich dem Herzen (der Intuition) unterordnet. Dies hat gravierende Gründe, die wir verstehen sollten, damit auch wir in unserem Alltag entsprechend handeln können.

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Alle Krankheit kommt vom Herzen – Xu Jun

Aus dem Vermächtnis des berühmten koreanischen Heilers  Xu Jun aus seinem “Dongyi baojian” aus dem 16. Jahrhundert  – ähnlich zu finden im Neijing
Die weisen Heiler der Antike waren in der Lage, das Herz des Menschen zu heilen und so Krankheiten vorzubeugen. Die heutigen Ärzte wissen nur, wie sie eine Krankheit behandeln müssen, wenn sie sich bereits körperlich manifestiert hat und sie wissen überhaupt nicht mehr, wie sie mit dem Herzen arbeiten soll.

Diese Situation kann mit dem Prozess des Beschneidens von Ästen verglichen werden, während die Wurzel vernachlässigt wird, oder um stromabwärts ohne Kenntnis der Eigenschaften der Quelle zu arbeiten. Ist das nicht eine unwissende Art, sich mit der Medizin zu befassen?

Wenn du echte Heilung herbeiführen willst, musst du in erster Linie das Herz einer Person behandeln. Du musst das Herz auf den rechten Weg bringen, damit es von einem universellen Wahrheitssinn erfüllt und getragen werden kann. Du musst es an einen Ort bringen, an dem es sich über alle Zweifel, alles besorgt sein und jedwede Besessenheit in sinnlos sich wiederholenden Mustern erheben kann; wo es jedes angstauslösende Ungleichgewicht loslassen kann und wo es bereit ist, alles “ich, ich, ich” und alles “dies ist seine/ihre Schuld“ überkommen kann durch Hingabe.

Versuche, das Herz zu erwecken, um all das Unrecht, das man getan hat, anzuerkennen und zu bereuen, alle selbstsüchtigen Eigensinne niederzulegen und seine kleine und egozentrische Welt für das glorreiche Universum zu verändern, in dem wir sind, alle eins, und worin es nichts zu tun gibt, als seine Existenz zu preisen.

Dies ist die Meistermethode des erleuchteten Arztes – Heilung durch das Herz. Oder, mit anderen Worten aus den alten Aufzeichnungen: Der erleuchtete Arzt greift ein, bevor sich körperliche Krankheit manifestiert, während der Durchschnittsarzt erst dann zum Einsatz kommt, wenn sich eine Krankheit gezeigt hat. Um vor diesem Stadium zu behandeln, ist dies das Terrain der Heilung des Kerns – des Herzens; um danach zu behandeln, ist dies der Bereich der Diättherapie, Kräutertherapie, Akupunktur und Moxibustion. Obwohl es diese zwei Arten von therapeutischen Wegen gibt, gibt es wirklich nur ein Kerngesetz der Heilung:

 

Alle Krankheit kommt vom Herzen.

Foto: Sigrid Rossmann – pixelio

 

Jingshen – Die Stille des Geistes

In diesem Artikel möchte ich, so gut es mit Worten geht, einen Aspekt der Stille des Geistes (jing shen) beschreiben. Wir können wir still werden? Wie kann ich alle Gedanken loslassen?? Wie erfahre ich in der Stille die EINHEIT oder GESCHLOSSENHEIT oder VERBUNDENHEIT des Raumes??

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Die Kultivierung des Herzens – 3+

In meinem heutigen Artikel möchte ich auf weitere Aspekte des Geistestrainings im Qigong eingehen.

Der Geist (shen) hat sein Zuhause im Herzen (Xin) und den anderen vier Yin- oder auch Zang-Organsystemen. Der Geist, oder auch die Seele, beinhaltet verschiedene Funktionen des gesamten Körpers und benötigt für seine Denkarbeit, seine Steuerung von Millionen von Prozessen innerhalb der Organe, der verschiedenen anderen „Areale“ des Körpers, aller Zellen und der emotional-psychischen Aspekte des menschlichen Seins alle Organsysteme und deren Funktionen. So erklärt sich die Einteilung des Geistes in shen (Herz), zhi (Niere), yi (Milz), hun (Leber) und po (Lunge), um zu verdeutlichen, dass mehr als nur das Gehirn für das ordnungsgemäße Funktionieren des Geistes zuständig ist. Die Gesunderhaltung des Geistes benötigt also weit mehr als nur das Training des Gehirns. Doch das wird in weiteren Artikeln von mir ausführlicher aufgegriffen werden.

Heute geht es um den Aspekt des shen in Bezug zu einem heilenden und durchaus erfolgreichen Geistestraining, wie wir es im Qigong, im Taijiquan oder allgemeiner in der Meditation trainieren. Shen, als per Definition schon pathologischer Aspekt des Körpers, weil verunreinigt durch viele Reinkarnationen oder aber, wem das zu esoterisch ist, durch die bisherige Lebenszeit, die wir in diesem Leben weitgehend damit verbracht haben uns zu verunreinigen. Wie?? Wodurch??

Nun, den Körper durch schlechte Ernährung, in jungen Jahren zu viele Drogen, zu wenig Schlaf, zu viel Sex uvm., aber hauptsächlich durch eine falsche, weil einseitige Ausrichtung, des Lebens. Wir werden aus der Einheit in die Zweiheit, die man Leben nennt, geworfen und lernen dann leider nur, uns an der jeweiligen kulturellen Idee unseres Lebensraumes, was Leben (scheinbar) ist, zu orientieren oder besser ANZUPASSEN oder noch härter formuliert, zu konditionieren.

In unserer heutigen Gesellschaft, die inzwischen weltweit adoptiert wird, geht es nicht mehr ums über-lebenalso um die einfache Erfüllung des Nötigen wie etwa genügend Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Arbeit und sozialen Austauschum den Genuss des Lebens, um die Gemeinschaft, um das Soziale, um unser Eingebunden-Sein in die Natur und deren Prozesse. Es geht ausschließlich um kapitalistische Aspekte wie die des Erfolg-Habens, des viel Erreichens, des viel Erlebens, des Alleine-Klarkommens, des Erfüllens unserer Wünsche, des Bestätigens unser Vorurteile, des Vereinsamens und damit auch um die Ausbeutung jener Natur, deren Teil wir sind. Wir beuten unsere Mitmenschen, unsere Tiere, unsere Pflanzen, unseren Planeten aus um unser Ego zu bestätigen und Spass zu haben, statt nach dem wahren Sinn des Lebens zu streben, dem Leben selber!

Das Geistestraining im Qigong beinhaltet ein deutlich weiter reichendes Spektrum an Lebenserfahrungen, Lebenslust und trainiert uns wieder eine tiefer liegende innere Zufriedenheit zurückzugewinnen, die vielen schon lange verloren geglaubt war.

Neben der einfachen Idee zur Ruhe zu kommen (jing) und zu entspannen (song), gehen die originalen chinesischen Begriffe weit über unser Verständnis davon hinaus. Das Loslassen von Wünschen; das Loslassen von unserem (scheinbaren) Wesen; das Erkunden neuer – spiritueller – Wege und Erkenntnisse; das Entspannen im Geiste, das Loslassen der Idee, immer etwas erreichen zu müssen und damit zu wollen; das hinein Horchen in unseren Körper, der immerhin unsere Heimat ist; das Lösen von (Denk-)Konzepten uvm. gehören mit zu den Inhalten dieser Begriffe. Und dies wird trainiert durch einfache Körperübungen, den Einsatz von Visualisierungen, die Erforschung unseres wahren Selbst, das Zusammenführen und verdichten unserer Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung unseres Energiesystems, das Ausweiten der Fähigkeiten des Atmens und das Eins-Richten unseres geistigen Potenzials.

Versteht ihr?? Das System des Qigong – zumindest des klassischen Qigongs – die Praxis der Meditation oder des Taijiuan sind ausgeklüngelte Methoden, seit Jahrtausenden erprobt, verfeinert und angepasst an die Entwicklung des Lebens, die uns wieder in unser Herz und damit in das Herz der Natur, in das Herz des Dao, in die Mitmenschlichkeit zurückführen können. Jedenfalls bei ausdauernder und korrekter Praxis.

Und Mitmenschlichkeit hat immer auch mit uns selber zu tun! Es bedeutet eben nicht nur, für andere da zu sein, sondern dadurch auch für uns da zu sein, uns wahrzunehmen, unser Potenzial zu erkennen und entsprechend zu leben!

So stellen wir über einfache Übungen einen, nein besser, unseren Kontakt zu Himmel und Erde her. Wir öffnen uns dem Himmel und lassen uns in die Erde fallen und vertrauen ihr. Wir atmen intensiver durch entsprechende Anweisungen oder lernen zumindest, wieder genauer hinzuhorchen, wie wir denn atmen. Wir bewegen unseren Körper adäquat, sanft, flexibel und doch äußerst kraftvoll und stärkend. Wir lösen unsere Wünsche auf, lassen Urteile und Bewertungen ziehen und schauen ganz neu jeden Tag auf das Leben und uns darinnen…!

Das tägliche Üben bringt uns zurück zu unser Wurzel, zu unserem Urgrund.

Wie das letztlich genau zu bewerkstelligen ist, ist schwer über einen Text, über geschriebene Worte aufzuzeigen und zu lehren. Zumeist bedarf es der persönlichen Begegnung in Kursen oder Retreats, um jeden Einzelnen gemäß seinen Fähigkeiten und Kenntnissen tiefer in dieses Feld hineinzuführen. Aber oft können Worte hilfreich sein mit dem Training zu beginnen oder während des Trainings die Praxis zu erweitern. Irgendwann wird jeder Lernende merken, dass beide Aspekte wichtig sind. Theorie und Praxis. Wie sagte meine Meisterin Liu so schön:“Ohne Theorie sind wir taub, ohne die Praxis blind! Deshalb auch meine Artikel, meine CDs, meine DVDs, meine Vorträge und meine Kursangebote. Sie aller zusammen ermöglichen erst ein optimales, tiefes und detailliertes Training, was dann sicherlich auch zu Erfolgen, zu Wirkungen führt. Auch wenn diese nicht immer so leicht messbar sind. Aber wie kann Liebe, Lust, Freundschaft, Frieden, um nur einige zu nennen, schon gemessen werden, außer von den Menschen, die diese Dinge erleben selber??

Dieser kleine Text soll einfach nur aufzeigen und euch motivieren, ermuntern oder erstmals in die Überlegung bringen, warum wir eigentlich Qigong, Taiji oder Meditation üben? Was ist unser Anliegen? Und ist nicht der Weg das Ziel?? Ist nicht genau die Beschäftigung mit all dem auf möglichst vielseitige Art und Weise genau so, wie ein Weg eben aussehen soll?? Voller Freude, Neugier, Liebe, Tatendrang, Einsatzfreude, Kritikfähigkeit, Demut und Leidensfähigkeit im positiven Sinne!

In kommenden Texten werde ich detailliert und vielleicht auch konkreter auf verschiedene Aspekte eingehen, die ich hier nur angedeutet habe. Dennoch sind diese Hinweise eben auch wichtig. Hinweise oder Wegweiser weisen den Weg, ohne ihn mitzugehen, jedenfalls nicht immer. Dennoch sind sie hilfreich und wichtig. Und auch wenn ich Vertiefungen ankündige, bleibt unser Training abhängig von unserem Einsatz, ob in der Theorie oder der Praxis. Und wie so oft, sollte der Schwerpunkt immer genau dort liegen, wo wir selber ihn nicht sehen würden;-)!

Es gibt wesentlich mehr zu tun und mit Freude zu erledigen als nur ein Wunschkonzert im Leben zu sehen…fangen wir endlich an, der natürlichen Bestimmung des Menschen zu folgen…

Im Mitgliederbereich und in all meinen Kurs- und Retreatangeboten verfolgen wir diesen Weg der Kultivierung, um zu erleben und zu erfahren, wie wundervoll und heilend sich Frieden, Glück, innere Zufriedenheit, Freude, Demut und Weisheit wirklich anfühlen…!

Die Kultivierung des Herzens – 3

In meinem heutigen Artikel möchte ich auf weitere Aspekte des Geistestrainings im Qigong eingehen.

Der Geist (shen) hat sein Zuhause im Herzen (Xin) und den anderen vier Yin- oder auch Zang-Organsystemen. Der Geist oder auch die Seele, beinhaltet verschiedene Funktionen des gesamten Körpers und benötigt für seine Denkarbeit, seine Steuerung von Millionen von Prozessen innerhalb der Organe, der verschiedenen anderen „Areale“ des Körpers, aller Zellen und der emotional-psychischen Aspekte des menschlichen Seins alle Organsysteme und deren Funktionen.

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